20. Mai 2025 · Besondere Veranstaltung

Rückblick: Fachtag „Queere Jugendarbeit“

Am 15. Mai 2025 lud das Netzwerk Queere Jugendarbeit Herford zum Fachtag „Queere Jugendarbeit – Junge LSBTIN* in den Blick nehmen“ ins Kreishaus Herford ein. Über 20 Fachkräfte aus der Jugend(sozial)arbeit, Schulsozialarbeit und angrenzenden Feldern nahmen an der ganztägigen Veranstaltung teil, um sich gemeinsam über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt zu informieren und auszutauschen.

Fachlicher Input und gemeinsames Lernen

Durch den Tag führte Wibke Korten, Referentin der NRW-Fachberatungsstelle „gerne anders!“ für sexuelle Vielfalt und Jugendarbeit. Mit fachlicher Tiefe, viel Erfahrung und praxisnahen Beispielen beleuchtete sie zentrale Fragen rund um queere Jugendarbeit:

  • Was bedeutet LSBTIN*? – Begriffsklärungen und gendersensible Sprache
  • Wie leben junge queere Menschen heute? – Herausforderungen, Schutzbedarfe und das neue Selbstbestimmungsgesetz (SBGG)
  • Welche Formen von Diskriminierung wirken in der Lebenswelt von Jugendlichen? – insbesondere LSBTIN*-Feindlichkeit, Heteronormativität und Intersektionalität
  • Wie können Fachkräfte unterstützen? – Angebote, Schutzräume und Handlungsmöglichkeiten in der pädagogischen Arbeit

Neben den fachlichen Inputs bot der Fachtag auch Raum für Austausch, Fragen und Diskussionen. Die Teilnehmenden teilten Erfahrungen aus ihrer Praxis, reflektierten Strukturen und entwickelten gemeinsam Ideen für mehr Sichtbarkeit und Schutz queerer Jugendlicher in ihren Einrichtungen.

Gemeinsam Haltung zeigen

Der Fachtag war mehr als eine Fortbildung: Er war ein klares Statement für eine offene, solidarische und diskriminierungskritische Jugendarbeit.
Denn queere Jugendliche brauchen Räume, in denen sie sich sicher, gesehen und gestärkt fühlen können.

Jugendarbeit muss ein sicherer Ort für alle jungen Menschen sein – unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung.

Mit dieser Veranstaltung unterstreicht das Netzwerk Queere Jugendarbeit Herford erneut seinen Anspruch, queere Perspektiven fest in der Jugendhilfe zu verankern und Fachkräfte bei diesem Weg zu unterstützen. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden bestätigen: Der Bedarf ist hoch – und das Interesse ebenso.

Wir danken allen Mitwirkenden, Kooperationspartner*innen und besonders Wibke Korten für diesen inspirierenden Tag.
Gemeinsam gestalten wir eine Jugendarbeit, die Vielfalt lebt, schützt und sichtbar macht.

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